Welche Möglichkeiten gibt es schlechte Funkverbindungen zu verbessern ?

859Aufrufe 18. Juli 2019 8. November 2019 1

Welche Möglichkeiten gibt es schlechte Funkverbindungenzu Verbessern ?
Wenn bei der Funktion “Max. Übertragungsrate” die Option “Auto” gesetzt ist, 
wird die Datenrate automatisch an die Signalstärke angepasst.
Verschlechtert sich die Signalstärke, so wird die Datenrate reduziert.
Diese Einstellung ist zu empfehlen wenn Sie z.B. äussere Störeinflüsse haben,
die Sie nicht beseitigen können.
Da ansonsten bei einer fixen Datenübertragungsrate der Funkkontakt komplett abbricht,
wenn die eingestellte Geschwindigkeit nicht erreicht werden kann.

Verbindungsprobleme bei größeren Distanzen ( ab 1 Kilometer )
Dies ist meistens der Fall, wenn bei Strecken größer einem Kilometer das ACK-Window nicht entsprechend gesetzt wurde.
Um das ACK-Window einzustellen, muss die Anzahl der Meter in die Funktion “Max. Link-Entfernung” eingetragen werden.

Was versteht man unter “Freie Sichtverbindung” bzw. “Free Line of Sight” ?
Bei WLAN-Verbindungen ist eine gute Sichtverbindung zwischen dem Access Point und dem Client wichtig.
Dies gilt besonders bei Funkbrücken. Ohne direkte Sichtverbindung ist die Reichweite stark eingeschränkt oder es ist mit Funkabbrüchen zu rechnen.
Die Fresnel-Zone ist dabei ein entscheidendes Kriterium.
Da der Bereich, den wir mit dem Auge sehen, nicht gleich der funktechnisch nutzbare Bereich für eine Funkübertragung ist.

Hintergrund ist der, dass bei elektromagnetischen Wellenübertragungen der sogenannte Fresnel-Effekt zum Tragen kommt.
Um die direkte optische Sichtlinie zwischen den Antennen muss man sich einen Rotationselipsoid denken,
der ungefähr die Form einer Gurke hat. Je weiter voneinander enfernt Sende- und Empfangsantennen einer Richtfunkstrecke sind,
desto größer wird der Durchmesser dieser sogenannten Fresnel-Zone. Je höher die Frequenz,
desto kleiner wird der Durchmesser dieser Zone. Eine schlechte Sichtverbindung hat man dann,
wenn diese Fresnel-Zone durch irgend ein Hindernis blockiert wird.
Es gilt folgende Faustregel:

Es müssen mindestens 80% der Fresnel-Zone frei sein.

Ferner ist bei dem Abstand zwischen zweier Funkbrücken darauf zu achten,
dass mit zunehmender Entfernung die Fresnel-Zone immer weiter zum Boden hin wandert,
dies wird durch die Erdkrümmung hervorgerufen. Bei hoher Entfernung kann man dies nur durch eine entsprechende Höhe der Antennen ausgleichen.
Ist die Höhe zu gering, dann wird bereits ein grosser Teil der Funkstrahlen bereits am Boden oder Dächern absorbiert.

Tipps zur Anbringung von Antennen bei Geräten mit zwei aktiven Antennen.
Bei Geräten mit zwei Funkkarten ist zu beachten, dass Antennen, die zu nah zueinander angebracht werden, sich gegenseitig stören.
Dies gilt insbesondere bei Richtfunkstrecken.
Empfehlung ist hier einen Abstand von mindestens 2m einzuhalten.

Aktivieren von Antenna Diversity
Mittels Aktivierung von Antenna Diversity können Sie nochmals zur Verbesserung des Signalempfanges in geschlossenen Räumen beisteuern.
Dieses Feature dient zur Auswertung des besseren Signales.