Diese FAQ beschreibt, wie von einem IP-Telefon mehr als eine Anrufweiterschaltung über die Funktionstasten geschaltet werden kann.
Üblicherweise wird zentral in unseren be.IP plus und hybird Systemen, die Zielrufnummer von Anrufweiterschaltungen der Teilnehmer fest hinterlegt. Das Telefon ist dann nur noch das ausführende Gerät, welches die Anrufweiterschaltung ein- oder ausschaltet. Die internen oder externen Weiterschaltungsziele können in der GUI unter Anrufkontrolle, Ausgehende Dienste, Anrufweiterschaltung eingerichtet werden.
Natürlich könnte man z.B. über die Konfigurationssteuerung Tag – Nacht einen Automatismus einrichten. Diese starre Vorgabe ist aber nicht in jedem Fall gewünscht oder oft sogar unmöglich, weil es zu Konflikten mit anderen konfigurationsbezogenen Verhaltensmustern kommen könnte.
Es soll erreicht werden, dass jedes relevante Team/Gruppe fallweise oder je nach Bedarf umgeleitet werden kann. Wenn z.B. gegen Feierabend die Zentrale und der Vertrieb bereits das Haus verlassen hat, könnte es ja durchaus sein, dass in der Dispo noch Gespräche angenommen werden können. Also würden wir voraussichtlich die Gespräche für Zentrale und Vertrieb auf entsprechende Ziele weiterleiten.
Beispiel:
Amtrufnummer 1 4711 -> Rufverteilung auf Gruppe 10 Zentrale, -> mit den Teilnehmern 10, 11 und 18
Amtrufnummer 2 4712 -> Rufverteilung auf Gruppe 20 Disposition -> mit den Teilnehmern 20, 21, 23 und 28
Amtrufnummer 3 4713 -> Rufverteilung auf Gruppe 30 Vertrieb –> mit den Teilnehmern 30, 31, 32, 33 und 38
Die Nebenstellenrufnummern 18,28 und 38 werden dem IP-Telefon (einem physischen Gerät) zugewiesen, welches die Weiterschaltungen ausführen soll. Voraussetzungen: es kann mehrere SIP-Konten verwalten und es ist anlagenseitig ausreichend berechtigt.
Bei Fremdgeräten ist Aktivierung der Weiterschaltungen in der Regel über eine Makroprogrammierung der Funktionstasten (per DTMF) anhand der Kennziffernprozeduren schaltbar. Vorausgesetzt, es ist möglich die Makros differenziert von den zugewiesenen Nebenstellennummmern einzurichten.
Bei bintec-elmeg Systemgeräten z.B. IP 120, 130 und 140, sowie die IP 630 und 640 erfolgt deren Programmierung über GUI der Hybird oder be.IPplus. So wird das Telefon autoprovisioniert und als Systemfunktion mit entsprechender LED-Statussignalisierung dargestellt.
Siehe: GUI, Endgeräte, elmeg Systemtelefone, elmeg IP, Telefon aufrufen und die Tastenbelegung anklicken – Anrufweiterschaltung ein / aus auswählen. Für jede Tastenbelegung muss definiert werden, für welche Nebenstellennummmer die Funktion gelten soll. Hier stehen deshalb alle eingerichteten Nebenstellennnummern (18,28 und 38) zur Auswahl.
Hinweis: damit ein Teilnehmer einen Gruppenruf weiterleiten darf, muss diese Berechtigung erteilt werden. Siehe GUI: Nummerierung, Gruppen und Teams, Team auswählen z.B. 20 Disposition und dort unter ‘allgemein’ – Anrufweiterschaltung erlauben – aktivieren.
Hinweis: Rufnummernübermittlung der Anrufweiterschaltung
Die Rufnummernübermittlung der Anrufweiterschaltungen basiert auf der zugewiesenen Rufnummernübermittlung der jeweiligen Nebenstelle – des Benutzers. Anhand des Beispiels würde z.B. die 18 die Amtrufnummer 1 (4711) nach exten senden. Die Nebenstelle 28, die Amtrufnummer 2 (4712) …
Im Fall, dass nicht die eigene weiterleitende Rufnummer zum Weiterleitungsziel übertragen werden soll, sondern die Rufnummer des eigentlichen Anrufers, so muss der Netzbetreiber das Leistungsmerkmal ‘SIP 302’ unterstützen. Dieses muss in der be.IPplus oder Hybird im betreffenden SIP-Konto, in den erweiterten Einstellungen eingerichtet werden. Außerdem muss in den Gruppeneinstellungen eine entsprechende Vorbereitung getroffen werden.
Außerdem setzen Sie bei Anrufweiterschaltung zu externen Rufnummern ‘über die Vermittlungsstelle’. Dieses jedoch wirklich nur dann, wenn Ihr Netzbetreiber an Ihrem Anschluß SIP 302 unterstützt. Anderenfalls wird die Weiterschaltung nicht ausgeführt.
Hinweis Netzbetreiber:
Im Fall, dass der Netzbetreiber kein SIP 302 unterstützt, und Sie dennoch die Ursprungsnummer zum externen Zeilapparat übertragen möchten, kann man an unseren elmeg IP 620, 630 und 640 Telefonen einen kleinen Trick anwenden.
Hierfür wird in der zugewiesenen Berechtigungsklasse des Telefons unter Leistungsmerkmale – Erweiterte Einstellungen, ‘Net direct Keypad’ aktiviert.
Dann kann das Telefon (per Makro) die Netzbetreibersequenz zum Ausführen der Weiterschaltung ausführen.
Besonderheit Elmeg Systemtelefone:
Die Ausführung des Makros erfolgt bei unseren Telefonen immer über die erste zugewiesene Nebenstellennummer (18) für die anderen Nummern 28 und 38 können generell keine Makrofunktionen ausgeführt werden.
Bei unserem IP 620 stehen keine Funktionstasten mit LED Beleuchtung zur Verfügung. Dennoch ist das Ausführen von Makros möglich. Hierfür können die Nummerntasten 1-4 belegt werden. Durch längeren Tastendruck wird die hinterlegte Funktion ausgeführt.
Der Betrieb des IP640, sowie der Tastenfelderweiterungen T600 wird nur an der be.IP plus unterstützt.
Stand: 11.2019
Produkt: be.IPplus (PBX-Betrieb) und Hybird-Serie / Telefone elmeg IP 120, 130, 140, sowie die IP 620,630 und 640
Release: 10.2.7
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